
11 Jun 2008
Cargill knüpft „Smart Link“ mit Nedalco im Biopark Terneuzen
Kooperation optimiert die Nutzung von Ressourcen und reduziert Abfall
Terneuzen, Nierlande, 11. Juni 2008 – Als eines der Mitglieder im Biopark Terneuzen – einer beispielhaften Initiative in den Niederlanden zur Förderung nachhaltiger Industrieansiedelungen – setzt Cargill das grundlegende Konzept des Bioparks um, die Entsorgung von Nebenprodukten und die Beschaffung von Rohmaterialien benachbarter Unternehmen miteinander zu verknüpfen. Ziel dieser „Smart Links“ ist eine optimierte Nutzung von Ressourcen bei gleichzeitigen Kosteneinsparungen und reduziertem Abfallaufkommen. Cargill ist seit Gründung der Initiative im Februar 2007 im Biopark Terneuzen ansässig.
„Wir sind entschlossen, die Belastung der Umwelt durch unsere Aktivitäten zu minimieren und haben uns ehrgeizige Ziele gesetzt, um unsere Treibhausgasemissionen, den Einsatz von Frischwasser sowie unser Abfallvolumen zu reduzieren,“ sagt Francesco Faglia, Geschäftsführer für das Werk Sas van Gent von Cargill im Biopark. „Das Smart-Link-Konzept des Bioparks ist ein perfektes Instrument zur Verwirklichung dieser Ziele.“
In den Prozessen des Cargill-Werks entstehen erhebliche Nebenprodukte, deren Entsorgung mit hohen Behandlungs- und Transportkosten verbunden wären, so Faglia weiter. „In Sas van Gent haben wir einen Smart Link mit unserem Nachbarn Nedalco geschlossen und mittels einer direkten Pipeline die Kosten für den Straßentransport vollständig eliminiert.“
Der Nutzen lasse sich noch nicht genau quantifizieren. „Doch wenn man bedenkt, dass für jede Tonne per Lkw transportierter Produkte pro Kilometer 0,10 bis 0,20 Euro an Kosten zu veranschlagen sind und dass bei uns Hunderttausende Tonnen an Nebenprodukten anfallen, bringt dieser Smart Link erhebliche wirtschaftliche wie Umweltvorteile mit sich.“
Im Rahmen der Vereinbarung mit Nedalco liefert Cargill als Nebenprodukt seiner eigenen Fertigung jährlich mehrere Hundert Tonnen Stärke in „B“-Qualität zur Produktion von Alkohol für die Getränke- und Lebensmittelindustrie. Hinzu kommen 10.000 Tonnen Dampf und einige Hundert Kubikmeter aufbereitetes Wasser pro Jahr für Prozesszwecke.
Das Prozesswasser wird von Nedalco anschließend wieder der Wasseraufbereitungslage von Cargill zugeführt und auf diese Weise rezirkuliert. Die Mengenvorteile und der effizientere Einsatz der Ressourcen resultieren in günstigeren Betriebskosten und verbessern zudem die Umweltbilanz beider Unternehmen.
Nach dem Erfolg der Partnerschaft zwischen Cargill und Nedalco im Biopark Terneuzen wird die Machbarkeit derartiger Projekte auch für andere Cargill-Werke geprüft. Im neuen Werk Manchester von Cargill ist ein ähnlicher Austausch von Nebenprodukten mit einem neuen benachbarten Nedalco-Werk bereits realisiert.
„Zusammen mit uns sind mittlerweile sieben agro-industrielle Unternehmen im Biopark Terneuzen ansässig,“ sagt Francesco Faglia. „Je mehr hinzukommen, desto wirtschaftlicher werden sich die bestehende Infrastruktur und weitere Vorteile für alle Beteiligten auswirken. Natürlich müssen neue Firmen hinsichtlich ihrer Fertigungsprozesse gewisse Voraussetzungen mitbringen, um durch den Austausch bzw. durch Lieferung oder Bezug von Neben- oder Abfallprodukten einen Beitrag zu realen Smart Links zu leisten.“
Im Werk Sas van Gent produziert Cargill Stärke und Glucosesirup aus Weizen und Mais für die Lebensmittelindustrie. Die Rohstoffe werden aus Frankreich, den Niederlanden und Großbritannien bezogen. Die Nähe von Biopark Terneuzen zu den Seeland-Häfen Vlissingen und Terneuzen erschließt eine energieeffiziente Beschaffung von Rohstoffen über kurze Seewege.
Leseranfragen
Biopark Terneuzen
Noorwegenweg 1
4530 AC
Terneuzen
Netherlands
Hinweise für Redakteure
Über Biopark Terneuzen
Der im Februar 2007 in der Kanalzone Ghent-Terneuzen (Niederlande) gegründete Biopark Terneuzen ist eine „Smart Link“-Initiative, die ein neues Denken in der Entwicklung einer langfristigen agro-industriellen Nachhaltigkeit darstellt. Gestützt auf die schon bewährten wirtschaftlichen Vorteile und den Knowhow-Transfer aus der gemeinsamen Ansiedelung verwandter Unternehmen hebt Biopark Terneuzen diese Plattform auf ein höheres Niveau. Grundlegend für die „Smart Links“ fördert und erleichtert die Biopark-Initiative gezielt die Ausschöpfung von Kernsynergien zwischen den Partnergesellschaften vor Ort. Dies betrifft insbesondere das Potenzial für den gegenseitigen Austausch und Einsatz von Nebenprodukten und Abfallströmen als Rohmaterialien oder Energiequellen für eigene Prozesse. Dies trägt zur Produktivität der Firmen bei, zum Erhalt nicht-erneuerbarer Ressourcen und zur Reduzierung der Umweltbelastung.
Zur wachsenden Liste der industriellen Mitglieder von Biopark Terneuzen zählen neben Rosendaal Energy unter anderem Yara Sluiskil, Nedalco, Cargill, EcoService Europe, Heros und ESV.
Für weitere Informationen über Biopark Terneuzen, siehe www.bioparkterneuzen.com im Internet.
Über Cargill
Cargill ist ein international tätiger Anbieter von Lebensmitteln, Agrar- und Risikomanagementprodukten sowie flankierenden Dienstleistungen. Mit 158.000 Mitarbeitern in 66 Ländern nutzt das Unternehmen sein Knowhow und seine Erfahrung gezielt zur Zusammenarbeit mit Kunden und zu deren Erfolg.
Für weitere Informationen siehe www.cargill.com im Internet.
Cargill ist in den Niederlanden seit 1959 aktiv und beschäftigt dort ca. 2.300 Mitarbeiter an mehreren Standorten – Amstelveen, Amsterdam, Bergen op Zoom, Denekamp, Deventer, Nistelrode, Rotterdam (Botlek), Sas van Gent, Schiedam, Swalmen, Wormer und Zaandam.
Das Werk Sas van Gent wurde vor über 100 Jahren von der Corn Products Company (CPC) gegründet und 1989 von Cerestar übernommen, einem führenden Anbieter von Stärke und Stärkederivaten. Mit Cerestar, einschließlich Sas van Gent, tätigte Cargill im Jahr 2002 die bisher größte Akquisition seiner Geschichte.
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Peter Geertse
Biopark Terneuzen
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